Eine Initiative in Gedenken an Amelie
Amelie war schon älter und schwer krank, als ihre Halterin starb. Sie kam in ein Tierheim. Die Betreuer suchten Rat in zwei Tierkliniken. Von Autoimmunerkrankung bis Futterunverträglichkeit hätte alles und nichts die Ursache für die Entzündungsprozesse mit massiven Durchfällen sein können. Amelie litt, magerte ab, ihr Fell wurde struppig. Was immer noch versucht wurde, brachte keine Wendung. Wegen ihrer körperlichen Verfassung hatte sie einen Bereich für sich, was aber auch Einsamkeit mit sich brachte. Der duldsame Blick dieser tapferen Katze ging jedem zu Herzen.
Verzweifelt wurde eine Pflegestelle für Amelie gesucht. Die Zeit lief. Es fand sich niemand, der Amelie sein Herz öffnete. Auch wenn ihr Leben in Privathand nicht mehr zu retten gewesen wäre, so hätte sie zumindest noch liebevolle Begleitung in menschlicher Obhut erlebt. Als man Amelie spätabends apathisch vorfand, blieb nur noch die Erlösung.
Dem Tier nicht gerecht geworden zu sein, bedrückte unvergessen die Gemüter und war schließlich Anlass für die Idee eines Pflegestellennetzwerks für alte und/ oder kranke Katzen. In Amelies Namen soll ihren Artgenossen das zuteil werden, was sie selbst nicht erleben durfte. Ihr Sterben soll nicht umsonst gewesen sein.
In jeder Katze, die durch unsere Initiative in Liebe und Würde aufgefangen wird, lebt Amelie weiter.