Katzenpopulationen eindämmen durch Kastration

Welchen Sinn hat eine Kastration bei Kätzinnen und Katern?

In deutschen Haushalten leben ca. 13.4 Millionen Katzen, dazu kommen bereits über zwei Millionen Freigänger-Katzen, die auf der Straße leben. Zu Recht ist die Kastration der Freigängerkatzen mittlerweile Pflicht in mehreren Städten und Gemeinden, denn ohne festes Heim, ohne regelmäßiges Futter werden sie diese Katzen oft sehr krank. Um ihr Leid zu verhindern benötigt man viele Kastrationen. Auch unsere Tierheime und Tierschutzvereine sind völlig überfüllt mit herrenlosen Katzen und werden regelmäßig im Frühjahr und Herbst mit einer Flut von neuen Kitten überschwemmt. Immer wieder werden dort ganze Katzenwürfe, einzeln gefundene Kitten oder schlimmstenfalls weggeworfene Kätzchen in Tüten/Kartons abgegeben.

Wir machen uns dafür stark, diese Katzenüberpopulation durch Kastrationen einzudämmen.

So kann nicht nur die Gefahr einer unkontrollierten Vermehrung verhindert werden, sondern auch die Ausbreitung von gefährlichen Infektionskrankheiten wie Katzenaids (FIV) oder Katzenleukose (FeLV) können vermindert werden.

Sowohl bei einer Freigänger- als auch bei der Wohnungskatze überwiegen die Vorteile einer Kastration. Unkastrierte Freigänger-Kater entfernen sich gerne immer weiter vom eigenen Zuhause, um neue Reviere zu erschließen und dort nach Katzenweibchen zu suchen. Sie scheuen dabei keinen rivalisierenden Zweikampf, so dass die Verletzungsgefahr sehr hoch ist, was Infektionskrankheiten begünstigt. Zudem können sich Freigänger bei der Paarung mit anderen Katzen sexuell übertragbare Infektionskrankheiten einfangen. Bei den Katzen wird durch eine Kastration bzw. Sterilisation das Risiko auf bestimmte typische Erkrankungen und Störungen der Sexualorgane (z.B. Gebärmuttererkrankungen) gemindert.

Auch bei unserer geliebten Wohnungskatze ist die Kastration sehr wichtig, denn die Geschlechtsreife beginnt zwischen dem vierten und neunten Monat. Kater fangen dann gerne an, ihr Revier mit streng riechenden Urin zu markieren. Abgesehen davon kann es für die nicht kastrierte Wohnungskatze auch eine Qual sein, nicht an das Ziel der Begierde (sprich: an das andere Geschlecht) kommen zu können. Wenn die Hormone verrücktspielen, möchte die Katze ihren Trieb ausleben können. Und hinzu kommt auch, dass sich kastrierte Katzen besser mit ihren Artgenossen vertragen, als nicht kastrierte. Das ist besonders wichtig bei Wohnungskatzen, die in der Regel nicht allein gehalten werden sollten.